Hallöchen :)
Wie schnell sind die letzten Monate
vergangen? Für mich fühlt es sich so an, als wäre ich vor gut 3 Wochen mit
meiner Familie und Henrik an den Flughafen nach Frankfurt gefahren, in das
Flugzeug nach Kanada gestiegen und meine Reise begonnen. Jetzt ist sie schon zu
Ende, krass! Aber natürlich habe ich auch in meinen letzten Tagen in Kanada
sehr viel erlebt.
Wie ihr gelesen habt, waren wir gleich an
unserem zweiten Tag in Toronto, bei den Niagara Fällen. Der Tag darauf war
daher unser erster richtige Tag in der Hauptstadt der Herzen. Mit dem GO Bus
ging es von unserer Bleibe, 40 Minuten nach Downtown Toronto. Gleich von Beginn
an wunderten wir uns, dass alle Menschen in Blue Jays Fankleidung, gekleidet
waren. Für die Leser unter euch die es nicht wissen, die Blue Jays ist das
Baseballteam von Toronto. Auf jeden Fall kamen uns sehr viele Leute mit
Fanartikeln entgegen, den Tag davor haben wir ein Baseballspiel im TV gesehen,
Blue Jays gegen die Boston Red Sox. Wenn man sich in Toronto Downtown aufhält,
kann man dem CN Tower nicht entgehen. Der Turm ist das höchste Gebäude in
Toronto und daher rund um die Uhr von fast jeder Position in der Stadt
sichtbar. Wir machten uns daher auf den Weg, nach den Preisen und der Lage des
CN Towers anzusehen. Neben dem Tower befindet sich das berühmte Rogers Center,
das Baseballstadion der Blue Jays. Jetzt konnten wir uns erklären, wieso so
viele Blue Jay Fans auf den Straßen unterwegs waren, auch an diesem Tag fand
wieder ein Spiel statt und zwar erneut gegen die Boston Red Sox. Wir haben uns im
Nachhinein sagen lassen, dass jedes Team an drei aufeinanderfolgenden Tagen
gegeneinander spielt. Aus Spaß und reinem Interesse fragten wir an einem
Ticketschalter nach den günstigsten Tickets. Es gab noch welche für 18$ und wir
mussten nicht lange überlegen, wir kauften sie und zack waren wir mitten unter
den ganzen Fans, auf dem Weg in das Stadion.
Auf
unseren Plätzen angekommen haben wir erst einmal gesehene wie groß das Stadion
in Wirklichkeit ist, denn von außen hat es gar nicht so groß ausgesehen. Obwohl
wir die günstigsten Tickets hatten, hatten wir (meiner Meinung nach) ganz gute
Plätze. Wir haben direkt hinter der ersten Base gesessen und konnten daher das
Spiel sehr gut verfolgen. Natürlich hatten weder Laura noch ich irgendeine
Ahnung von den Spielregeln. Aber wer schon einmal in Kanada war, wird mir
zustimmen, denn in fast jedem öffentlichen Gebäude gibt es freies Wlan, so auch
im berühmten Rogers Center. Also wurden erst einmal die Regeln gegoogelt :D
Man kann sich kein Blue Jays Spiel
ansehen, ohne Fanshirt. Aus diesem Grund war das das Erste, was wir im Rogers
Center gemacht haben, 5 Minuten bevor das Spiel begonnen hat, haben wir uns
noch schnell ein T-Shirt gekauft.
Nach guten 3 Stunden, einem Homerun,
gefühlt 100 Outs, hat das Team, für das wir unsere Daumen gedrückt hatten,
leider ganz knapp verloren.
Nachdem das Spiel zu Ende war, ging es
noch ein bisschen durch die Straßen von Toronto, unter anderem in das große
Eatoncenter, einem Shoppingcenter in dem wir dann den restlichen tag verbracht
haben. Auf dem nach Hause Weg sind wir noch an einem Lieblingsgeschäft
vorbeigegangen, bei Tim Hortons (kann man sich vorstellen wie Starbucks nur
viel günstiger). Mit einem Blue Jay Donut und einem Eiskaffee haben wir dort
auf unseren ersten (richtigen) tag in Toronto angestoßen.
Mit Vanillepudding gefüllt, mega lecker ! |
Am
zweiten Tag in der Millionen Metropole, wollten wir absichtlich verloren gehen,
denn dann sieht man die tollsten Sachen. Als wir den GO Bus verließen, sind wir
einfach drauflosgelaufen und kamen an einem Filmset heraus. Mitten auf den
Straßen wurde gerade ein Film gedreht (leider konnten wir den Namen nicht in
Erfahrung bringen). Eine Pro-Gay-Parade mit sehr vielen bunt gekleideten und
Regenbogenfahne schwingenden Menschen konnte man beobachten. Nach 4
Wiederholungen hatten wir die Scene oft genug gesehen und gingen weiter.
Weiter
ging es, durch die immer weniger vollgestopften Straßen. Irgendwann kamen wir
an eine Kreuzung und ab da an hatten wir wirklich keine Ahnung mehr, wo wir
sind. Entgegen unseres ersten Planes, nämlich nicht nach dem Weg zu fragen oder
selbst danach auf der Karte zu suchen, entschieden wir uns für das zweite, wir
suchten unsere Position auf der Karte, denn ich wollte unbedingt Chinatown
sehen. Tatsächlich waren wir gar nicht mehr so weit davon entfernt, also wurde
die nächste Querstraße hineingelaufen und schnell kamen wir dann auch in das
gesuchte Stadtviertel. Mit dem Betreten von Chinatown wussten wir, jetzt sind
wir in einem ärmeren Teil Torontos. Überall lag Müll herum und die Häuser sahen
sehr renovierungsbedürftig aus. Aber (wie in der ganzen Chinatown zuvor) waren
Straßenschilder und die Namen der verschiedenen Läden, auf Englisch und auf
Chinesisch. Wir liefen immer weiter in das Herz des Stadtteils und kamen so
auch in den reicheren Teil. Viele kleine Geschäfte wurden besucht, aber
wirklich vom Sockel hat es uns nicht gehauen. Ich wurde zuvor darauf aufmerksam
gemacht, dass man nur in Chinatown Souvenirs kaufen konnte, ein Souvenir habe
ich dort gekauft, aber in den restlichen Läden habe ich es nicht länger als 5
Minuten ausgehalten, da es so nach Plastik gerochen hat. Etwas enttäuscht von
dem chinesischen Stadtteil machten wir uns wieder der Nase nach auf den Weg,
neue Sachen (ohne Wegbeschreibung) zu entdecken.
In
der Zwischenzeit war es Lunchtime, Mittagsessenszeit. Wir hatten uns am Morgen
ein paar Brote geschmiert und waren nun auf der Suche nach einem netten Ort, um
diese zu essen. Laura hatte sich im Vorfeld etwas informiert und als wir eine
Straße hineinliefen, erkannte sie sofort die Universität von Toronto. Ein
wirklich sehr schönes, auf alt gemachtes Gebäude. In Kanada hatten die Unis
eine Woche (bevor wir dort waren) wieder angefangen und aus diesem Grund war
auf dem Campus richtig was los. Wir mischten uns unauffällig unter die
Studenten und gelangten so zum Hauptgebäude, in dem sich das Sekretariat usw.
befand. Durch die Fenster hatte man einen schönen Ausblick auf den Innenhof,
der perfekte Ort für unser Lunch. Nach gut einer viertel Stunde fanden wir
endlich den Eingang und kamen in den gesuchten Innenhof. Das Mittagessen war
wirklich lecker. Ich nutzte die kurze Pause auch dafür, die letzten Postkarten
meiner Kanadareise zu schreiben, in der Hoffnung das sie noch vor mir
Deutschland erreichen (bei einer der beiden Karten hat dies sogar
funktioniert). Nachdem die Karten in den Briefkasten geworfen waren, ging es
weiter auf unserer Entdeckungstour durch Toronto.
Ein schöner Blick auf den CN Tower |
Von
der " University of Toronto" ging es weiter zum Rathaus der Stadt.
Ein richtig schönes Gebäude, von welchem man eine schöne Aussicht auf den
fincancial district hat.
Da wir schon viel gelaufen waren und auch sonst nicht wussten, was wir noch
ansehen sollten, führte uns unser Weg erneut in das Eatoncenter. Nach einer
guten Shoppingausbeute, waren wir beide wirklich total erledigt und freuten uns
schon auf das Sofa zu Hause. Da unsere Gastgeberin über das Wochenende weggefahren
war und wir keine Lust hatten, zu kochen, bestellten wir uns kurzerhand eine
Pizza die wir mit Genuss zu der Serie " Orange is the new black"
verspeisten. Für den nächsten Tag stand Outletshopping auf dem Plan, worauf ich
mich persönlich sehr freute!
Die ersten 4 Tage Toronto sind
vergangen wie im Flug, wenn ihr Wissen wollt, wie ich meine letzten Tage in
Toronto und in Kanada verbracht habe, freut euch auf den nächsten & leider
vorerst letzten Beitrag
Eure Lisa J
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